VISE Jahreskonferenz am 06.12.2018 in Köln

Veröffentlicht von Tobias Rehm am

Digitalisierung und Energieeffizienz sind die wichtigsten Schlagworte in Verbindung mit Smart Energy

Die erste Jahreskonferenz des Virtuellen Instituts Smart Energy war ein voller Erfolg – rund 80 Vertreterinnen und Vertretern aus Unternehmen, Forschungsinstituten, Hochschulen und Verbänden hörten spannende Vorträge und führten rege Diskussionen.

Den Auftakt der Veranstaltung machte Michael Geßner, Abteilungsleiter für Energie im NRW Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie. Er skizzierte die Entstehungsgeschichte der Virtuellen Institute in NRW und die damit verbundene Strategie der Landesregierung.

In den beiden folgenden Impulsvorträgen berichtete zunächst Jochen Schwill, CEO der Next Kraftwerke GmbH in Köln, sehr anschaulich von den Effekten der Einführung des Mischpreisverfahrens vom 15. Oktober auf den Strommarkt. Prof. Wolfgang Ketter vom Energiewirtschaftlichen Institut an der Universität zu Köln (ewi) gab in seinem Vortrag interessante Einblicke in die Anwendung von künstlicher Intelligenz im Kontext des Energiesystems. Beide Vorträge wurden von den Anwesenden mit großem Interesse verfolgt und im Anschluss rege diskutiert.

Im zweiten Teil der Veranstaltung ging es dann ganz konkret um das Virtuelle Institut Smart Energy – die Teilnehmer bekamen einen Einblick in die vier VISE-Teilprojekte. Den Anfang machte Dr. Hawal Shamon vom Forschungszentrum Jülich aus dem Teilprojekt VISE-Haushalte, in dem Geschäftsmodelle im Kontext des Energienachfrageverhalten in Haushalten (z.B. durch den Einsatz von Smart Home auf der Basis von Nutzerpräferenzen) erforscht werden. Im Anschluss präsentierte Prof. Thorsten Schneiders von der TH Köln erste Erkenntnisse aus dem Teilprojekt „Smarte Technologien für Unternehmen“ und stellte fest, dass die Hebung von Einsparpotenzialen durch digitale Technologien in KMUs noch kaum Beachtung findet.

PD. Dr. Dietmar Lindenberger vom ewi berichtete aus dem Teilprojekt VISE-Regionale Virtuelle Kraftwerke und betonte anhand der geplanten Modellierung von Virtuellen Kraftwerken die gute interdisziplinäre Zusammenarbeit der beteiligten Institute.

Den Abschluss bildete das Teilprojekt „Weiterentwicklung VISE“ – und genau dazu nutzte Prof. Andreas Löschel von der WWU Münster seinen Slot: Es wurde sehr intensiv über die zukünftigen Themen des VISE diskutiert. Dabei wurden unter anderem Fragen zu Anwendungen von smarten Technologien im Bereich der Heizungstechnik, in der Wohnungswirtschaft sowie der Smart City gestellt. Als weitere wichtige Aspekte wurden zukünftige Kommunikationswege, die Vermittlung der Technologien an die Endkunden und die Ausbildung von Fachkräften für die Arbeit an und mit diesen Technologien genannt. Zudem sind sowohl die zukünftige Rolle von Energiehändlern bei zunehmender Nutzung von künstlicher Intelligenz als auch die allgemeine Änderung der Tariflandschaft bedeutende Themen für die Akteurinnen und Akteure.

Abbildung 1: Diskussionsrunde über die Weiterentwicklung des VISE mit Prof. Löschel (Links) und Prof. Schneiders (Rechts)

Das Feedback der Teilnehmer war durchweg positiv, insbesondere der rege Austausch während den Diskussionen und in der Pause wurden gelobt. Die bereits in der Überschrift erwähnten wichtigsten Schlagworte wurden mit Hilfe einer interaktiven Live-Umfrage ermittelt, an der sich die Teilnehmer während der Veranstaltung beteiligen konnten. Die nachfolgende Abbildung 2 zeigt die Ergebnisse der Live-Umfrage, dabei ist ein deutlicher Schwerpunkt bei den Themen „Digitalisierung“ und „Energieeffizienz“ zu sehen.

Abbildung 2: Ergebnisse der interaktiven Live-Umfrage (Je größer die Schlagwörter, desto häufiger die Nennung)

Vortragsunterlagen